18 Oktober 2014 // 21 Uhr // Ausstellung in Rahmen Monat der Fotografie

Kreuzweg

Andreas Krufczik

Jährlich pilgern in Polen zehntausende Menschen zur Schwarzen Madonna von Częstochowa. Kein anderer Wallfahrtsort ist so sehr mit der polnischen Nation verbunden wie das Kloster auf dem Hellen Berg inmitten der Stadt. Manche Gruppen laufen singend und betend mehr als 600 Kilometer und kommen erst nach Wochen an. Das Pilgern stellt den jährlichen Höhepunkt der religiösen Kultur in Polen dar. In seiner Arbeit bewegt sich Andreas Krufczik im Spannungsfeld zwischen Glauben, Religion und nationaler Identität. Die Bilder stehen wie Demarkationen zwischen den Einflüssen. Immer wieder wird das Individuum der Menge entgegengestellt. In konzentrierten Bildern werden Wechselwirkungen evident und für die Betrachterinnen und Betrachter nachvollziehbar. Krufczik zeigt uns in ruhigen und tiefen Bildern laute und extrovertierte Ereignisse, die eher einer kollektiven Selbstvergewisserung denn einer persönlichen, spirituellen Erfahrung nahekommen.

6. EUROPÄISCHER MONAT DER FOTOGRAFIE BERLIN

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