Dienstag, 30. September bis Dienstag, 14. Oktober 2014

Partisanen, Punks und Paranoia!
Belarussische Kultur entdecken!
 
Kultur schafft Freude, Spannung und Identität. Kultur ist bedeutsam, um gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Kunst und Kultur aus Belarus sind in Deutschland wenig bekannt; Vorstellungen über das Land sind von vielen Stereotypen geprägt. Dabei ist Belarus viel mehr als ein „Freilichtmuseum des Sozialismus“ oder als die „letzte Diktatur Europas“.
Unsere Reihe soll einen bunten Einblick in das vielfältige Kulturleben von Belarus geben.
Mit Taciana Arcimovich, Artur Klinau, Ljavon Volski und anderen haben wir herausragende Vertreterinnen und Vertreter der zeitgenössischen belarussischen Kulturszene zu Gast. Mit ihrer Arbeit in Kunst, Literatur und Musik werden sie uns ein komplexes und tiefsinniges Bild des im europäischen Kontext noch immer viel zu sehr vernachlässigten Landes zeichnen.

 

PPP

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PROGRAMM:
Dienstag, 30. September 2014
PARTISANEN
Gegenkultur aus Belarus

Artur Klinaŭ gibt seit 2002 den unabhängigen Almanach für zeitgenössische belarussische
Kultur pARTisan heraus, er selbst ist einer der
einflussreichsten Kulturschaffenden seines Landes. In seiner Zeitschrift gibt er der Gegenwartskultur einen Raum, der Gegenkultur. Subversive Plakatkunst, Arbeiten aus dem Büro für Antipropaganda, Fotos, Collagen, Malerei, Diskurs – pARTisan macht sichtbar, was hinter strahlend grauen Mauern blüht.
Einen kleinen Einblick in die belarussische Gegen(warts)kultur gewährt die Ausstellung PARTISANEN.
Zur Ausstellungseröffnung stellt Klinaŭ sein Buch PARTISANEN. Kultur_Macht_Belarus vor, das im März 2014 in der Berliner edition.fotoTAPETA erschienen ist.

Mit:
Artur Klinaŭ (Schriftsteller und Künstler, Begründer der Zeitschrift pARTisan)
Taciana Arcimovič (Theaterregisseurin, Kritikerin, Redakteurin von partisanmag.by)
Moderation: Andreas Rostek (edition.fotoTAPETA)

Beginn: 20 Uhr, Eintritt: Spenden erbeten

Donnerstag, 2. Oktober 2014

BELARUSSISCHE SOZIALKUNDE
Ein akustischer Konzertabend mit Ljavon Volski

Ljavon Volski ist die Ikone der unabhängigen belarussischen Musikszene. Seit den Achtzigern setzt er sich mit seinen Liedern für künstlerische Freiheit und gegen autokratische Systeme ein. Auf dem Konzert in Berlin wird der 1965 geborene Musiker Songs aus verschiedenen Schaffensphasen vorstellen: Songs von Bands wie Mroya, N.R.M. oder Krambambulya. Lieder aus Projekten wie Narodny Albom oder aus seinem neuen Soloalbum, das sich kritisch mit der aktuellen gesellschaftlichen Gemütslage der Belarussen auseinandersetzt. Beim Konzert wird er von dem bekannten Saxofonisten und Flötisten Pavel Arakelian unterstützt.

Beginn: 20 Uhr
Eintritt: Spenden erbeten

Montag, 6. Oktober 2014

ZWEI SEELEN
Maxim Harezki: eine Entdeckung

Maxim Harezki (1893–1938), der auf dem Höhepunkt seines Schaffens Opfer des stalinistischen Terrors wurde, gilt als einer der einflussreichsten Autoren der belarussischen Literatur. In »Zwei Seelen« erzählt Harezki von dem Gutsbesitzersohn Ihnat Abdsiralowitsch, der in den Wirren der Revolution 1917/18 zwischen alle Fronten gerät und nach seinem Platz sucht. In Gespräch und Lesung wird dieser vielschichtige Autor, mit seinem verzweigt komponierten und bestechend klar geschriebenen Roman vorgestellt. „Zwei Seelen“ ist im Berliner Guggolz Verlag erschienen. Die deutsche Übersetzung ist die letzte Arbeit des 2013 verstorbenen Slawisten Norbert Randow und von Gundula und Wladimir Tschepego.

Mit:
Iris Hanika (Schriftstellerin, „Treffen sich zwei“, „Das Eigentliche“)
Sjarhej Schupa (Redakteur Radio Svaboda)

Moderation: Gabriele Freitag (DGO)

Beginn: 20 Uhr
Eintrit: Spenden erbeten


Dienstag, 14. Oktober 2014
PARANOIA
Lesung und Gespräch mit Viktor Martinowitsch
Ein totalitäres Regime im Osten Europas. Der junge Schriftsteller Anatoli lebt relativ unbehelligt – bis die geheimnisvolle Jelisaweta in sein Leben tritt, mit der er eine leidenschaftliche Affäre beginnt. Doch plötzlich ist Jelisaweta spurlos verschwunden und Anatoli wird vom allmächtigen Geheimdienst zum Gespräch gebeten. Einige Verhöre später löst sich die Grenze zwischen vermeintlicher Realität und Geheimdienstprosa auf. Die Paranoia schlägt zu.
„Paranoia“ heißt das 2009 erschienene Buch des belarussischen Schriftstellers Viktor Martinowitsch, der heute einer der wichtigsten literarischen Stimmen seiner Heimat ist. Die deutsche Übersetzung (von Thomas Weiler) ist aktuell bei Voland & Quist erschienen.Mit:
Viktor Martinowitsch (Schriftsteller)
Ahne (Schriftsteller, u.a. Surfpoeten)Moderation:
Ingo Petz

Beginn: 20 Uhr
Eintrit: Spenden erbeten

Veranstalter: DGO (Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde) und deutsch-belarussische gesellschaft e.V. (dbg). Partner: German Marshall Fund of the United States (GMF), Literabel.de, Guggolz Verlag, Voland & Quist, Club der polnischen Versager.
Infos:
Wir bedanken uns, bei unseren Kooperationspartnern für die großartige Unterstützung. Ihnen, liebe Gäste, wünschen wir viel Freude bei den vier Veranstaltungen im Berliner Club der Polnischen Versager!

Gabriele Freitag (Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde, DGO)
Ingo Petz (deutsch-belarussische gesellschaft, dbg)

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