Dezember 2006

alle Veranstaltungen beginnen pünktlich um 21.00

das Mittwochskino immer um 21.07

Freitag, 01.12.2006

Konzert: „Trio Color“ – Jazz/Chansons/Tango

Olaf Schümann – git, Martin Zentner – p, Jörn Henrich – db

Samstag, 02.12.2006

Buchpräsentation: Remi Paul  „Abflug“ – ein surrealer Roman über die existentiellen Fragen des Lebens

Professor Thomas Wayne Gibson, nach außen hin angesehener Professor für Biochemie und Hirnforscher, ist ein ziemlich verdorbenes Subjekt. Der Möchtegern-Weiberheld trinkt zu viel, betrügt seine Frau mit Prostituierten und rettet sich mit Hilfe von Drogen über den Tag.

Auf einem Flug von New York nach Berlin lernt Gibson den Arzt Remi Paul kennen. der ihn mit einem Vortrag über die Unvollkommenheit des Gehirns und das begrenzte Wissen der Menschheit langweilt. Tom dagegen hat anderes im Kopf – in Berlin, der Stadt, in der er seine Kindheit verbracht hat, will er sich mal wieder so richtig austoben.

Doch auch dort angekommen, gelingt es Gibson nicht, den existentiellen Fragen aus dem Weg zu gehen, die Paul in ihm wachgerufen hat. Auf den Spuren seiner ersten großen Liebe trifft Tom auf seine Traumfrau Julie; eine Begegnung, die ihn unversehens in einen surrealistischen Strudel von Schein und Sein stürzt …

Warum begegnet Tom plötzlich seinem behinderten, imaginären Bruder Johnny? Warum taucht die unheimliche Satanistin Gertrud immer öfter auf? Warum wendet sich Julie plötzlich von ihm ab, wo doch alles so vielversprechend begann? Und warum kann der Professor Realität und Illusion bald nicht mehr trennen? Ist die ganze Reise vielleicht ein einziger Traum?

Remi Paul versteht es geschickt, den Leser in Toms eigene, begrenzte Welt eintauchen zu lassen und zum Nachdenken über die Fragen anzuregen, die jeden Menschen betreffen.

Zusätzliche Informationen auch auf der Verlagsseite: www.medu-verlag.de

Dienstag, 05.12.2006

Lesung: „Mrozek fast live“ – der Club der Polnischen Versager und der Club Real lesen mal wieder Werke von Stanislaw Mrozek

Im Blickpunkt Mrozeks steht vor allem der Mensch in seinem gesellschaftlichen und kulturellen oder auch sittlichem „Kostüm“. Bei seinem Versuch, die Gesetze zu definieren, nach denen der Mensch in Kleingruppen oder in der Gesellschaft funktioniert, bedient er sich der Parodie ebenso wie des Pastiches. Mrozek erlangte sehr schnell den Titel des führenden polnischen Spötters, dem es meisterhaft gelang, die absurde Wirklichkeit der Volksrepublik Polen zu demaskieren, zu analysieren, und zu kritisieren. Sein Publikum verstand auf Anhieb sämtliche politischen Anspielungen, ja mehr noch, es suchte leidenschaftlich nach ihnen und fand sie auch dort, wo sie heute kaum oder gar nicht mehr erkennbar sind. Mrozeks Werk kreiste immer um die Politik. Er sprach wichtige gesellschaftliche Fragen an, doch appellierte er hierbei auch immer an die Ethik. Er untersuchte die menschlichen Verhaltensnormen, die so überdeutlich im Umgang mit anderen Menschen zu Tage treten und die zugleich gesellschaftlich, politisch und kulturell determiniert sind.

Mittwoch, 06.12.2006

Film: „polski film“

Polnisches Kino von klassisch bis neu, von genial bis grauenvoll, immer im Original, immer mit deutschen oder englischen Untertiteln, immer mittwochs, immer 21.00, immer „pay after“ (ca. 1,- Euro).

Diesmal:  „Polnisches Independent Cinema“

(künstl. Leiter: Kornel Miglus/Polnisches Institut Berlin)

Bodo Kox Spezial: „Sobowtór“ / Der Doppelgänger“ PL 2005, R.: Bodo Kox, 66 Min, OF eng. UT

BODO COX – der polnische Filmemacher der jüngsten Generation, ein Aussenseiter, ein Underdog, ein stiller Schreihals und lauter Revoluzzer – mit seinem neuesten Film, PERSÖNLICH anwesend und ins Gespräch mit Kornel Miglus (Polnisches Institut Berlin) verwickelt.

Donnerstag, 07.12.2006

Konzert: Tomorrow Collective

Christoph Reimann – laptop+live-sampling

Marc Torbohm – guitar+loops

Holger Zimmermann – drums+electronics

Tomorrow Collective ist eine Improband aus Berlin in den Bereichen elektronik/noise/ambient/freejazz/neue musik in einer triobesetzung, bestehend aus laptop+livesampling, guitar+loops und drums+electronics.

Das kreative Erfinden von musikalischen Ideen im spontanen Zusammenspiel steht dabei im Vordergrund. Ein „instant composing“: Samples funktionieren als Stichwortgeber, werden von den Mitspielern aufgegriffen, neue musikalische Fragmente werden live-gesamplet und wieder ins gemeinsame entwickeln von Musik eingebracht.

Freitag, 08.12.2006

Konzert: Schmittmenge Meier (Köln-Berliner Großstadt-Musik)

Modern Big City Jazz – Vier junge interessante Solisten und Komponisten

der Kölner und Berliner Jazz- und Avantgarde-Szenen gründen, nach

jahrelanger Zusammenarbeit in anderen Formationen, eine eigene Band mit

ihrer persönlichen Traumbesetzung. Das Ergebnis ist eine Schnittmenge

richtungsweisender Eigenkompositionen und des persönlichen

Improvisationsstils der Bandmitglieder – Moderner Jazz zum Anfassen und

mit einer Menge Ausdruck und Humor!

Die Musiker:

Den 1984 in Lübben geborenen Christian Lillinger als Schlagzeuger-Wunderkind zu bezeichnen, ist bereits eine Untertreibung. Er spielt bereits mit Gunter Hampel, Johannes Fink, Carsten Daerr, Aki Takase oder Rudi Mahall und hat auch schon eine eigene Band namens „hyperactiv kid“ für die er nicht nur, teilweise mit am ganzen Körper befestigten Rasseln und Glöckchen, trommelt. Er hat auch als Komponist eine eigene musikalische Sprache gefunden, die momentan einen Ruck durch die ganze Berliner Avantgarde-Szene gehen lässt.

2001 ist er angesichts Tilo Augstens und Friedrich Schenkers Preisträger des internationalen Improvisationswettbewerbes in Leipzig geworden.

Gerhard Gschlößl ist ein experimentierfreudiger Posaunist, der trotz Grenzüberschreitungen sich auch der traditionellen Wurzeln des Jazz bewusst ist. In Niederbayern aufgewachsen, studierte er Posaune und Komposition in Würzburg und erhielt 1997 das Kulturpreisstipendium der Stadt München. Private Studien in New York City bei Ray Anderson und Conrad Herwig 1998/99. Als Spieler und Komponist arbeitet Gerhard hauptsächlich mit kleineren Ensembles wie z.B. das Duo „Rosenbauer/Gschlößl“ sowie mit international bekannten Musikern, Komponisten und Arrangeuren. Der in Berlin lebende Posaunist experimentiert mit elektronischen Klangeffekten und setzt auch das Sousaphon in moderner Stilistik ein. Es lohnt sich, seine Homepage www. besterposaunistderwelt. de zu besuchen.

Robert Landfermann (Jahrgang ’82) avanciert gerade zum gefragtesten Sideman für Jazz und Avandegarde-projekte unterschiedlichster Kollegen, wie Ben Kraef, Florian Ross, Roland Peil, Mattis Cederberg, Claudius Valk u.v.a. im gesamten Deutschen Raum. Vor allem zeichnet den jungen Bassisten seine Vielseitigkeit aus, die ihn in manchen Band zu elektronischen Effekten greifen lässt, in anderen aber zur akkustischen Groove- und Swing-Säule macht.

Matthias Schriefl (geb. 1981 in Kempten/Allgäu) ist vielfach ausgezeichnet mit internationalen Preisen (Jugend musiziert, Jugend jazzt, Bieberacher Jazzpreis, WDR Jazzpreis etc.). Mit 15 war er jeweils das jüngste Mitglied im Landesjugendjazzorchester Bayern und im BundesJazzOrchester. Der agile Trompeter komponiert auch äußerst ausdrucksstark und humorvoll für seine Bands Shreefpunk, deu-jazz, 2 Generations of Trumpets und Brazilian Motions. Einmal monatlich ist er jeweils im ARTheater und im Stadtgarten in Köln bei „Jazz-O-Rama“ mit diesen und anderen eigenen Formationen zu hören.

Samstag, 09.12.2006

Eesti Kirjandus – Estnische Literatur

Ein literarischer Abend mit der jüngsten Generation der estnischen Schriftsteller.

(mit dt. Übersetzungen)

Buchpräsentation „estonia 2006 – Jahrbuch für estnische Literatur“: Lesung mit Mari Saat, fs und Jürgen Rooste

Irja Grönholm wird die Lesung moderieren, die Autoren miteinander ins Gespräch bringen und die deutschen Übersetzungen lesen.

Die Autoren:

Mari Saat, geb. 1947, studierte Ökonomie am Polytechnischen Institut Tallinn, seit 1993 ist sie Dozentin für Wirtschaftsethik an der Technischen Universität Tallinn, seit demselben Jahr auch freie Autorin. Erschienen sind zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, 4 Romane, 2 Erzählungen, 1 Kinderbuch, Essaysammlungen. Innerhalb der estnischen Literatur ist Mari Saat als sparsame und sprachlich souveräne Prosaistin sehr geachtet. Für ihren letzten Roman, Engel seh ich tanzen im Wind, aus dem gelesen wird, erhielt sie im Jahre 2000 den Jahrespreis des Estnischen Kulturkapitals. Auf Deutsch liegen mehrere Erzählungen vor (Verlag Volk und Welt, Estonia).

fs, geb. 1971, studierte Kunstgeschichte an der Universität Tartu. Lebt zurzeit in Tallinn und arbeitet als Literaturkritiker bei der Zeitschrift des Estnischen Schriftstellerverbandes, Looming. fs hat Kurzprosa und Literaturkritiken veröffentlicht; bisher sind drei Lyrikbände erschienen. Der letzte mit dem Titel 2004, erhielt den prominentesten Literaturpreis in Estland  – den Jahrespreis des Estnischen Kulturkapitals.  Seine Gedichte sind ins Englische, Französische, Schwedische, Polnische, Finnische, Lettische und ins Litauische übersetzt worden.  Seine Homepage ist unter  HYPERLINK „http://www.eki.ee/kodud/fs/“http://www.eki.ee/kodud/fs/ erreichbar, seine Lyrik (in Englisch) findet man unter  HYPERLINK „http://www.estlit.ee/index.php?id=1895″http://www.estlit.ee/index.php?id=1895 .

Jürgen Rooste, geb. 1979, studierte an der Pädagogischen Hochschule Tallinn estnische Philologie. Er übte verschiedene redaktionelle Tätigkeiten aus bevor er Dozent für Philosophie an der Musikschule Tallinn wurde; seit 2002 ist er Redakteur bei der Literaturzeitung Sirp. Jürgen Rooste veröffentlichte 5 eigene Lyrikbände, 4 weitere entstanden gemeinsam mit anderen Autoren. Er ist Galionsfigur der Gruppe TNT Tallinna Noored Tegijad (Junge Aktive aus Tallinn). 1999 erhielt er den Betti-Alver-Debütpreis und 2006 den Jahrespreis des estnischen Kulturkapitals.

gleichzeitig eine Ausstellungseröffnung: „Tote Fliegen“ – Fotos von Nicola Schmidt – noch 31.12.2006

Dienstag, 12.12.2006

Lesung mit und von Wiktoria Korb

Mittwoch, 13.12.2006

Film: „polski film“

Polnisches Kino von klassisch bis neu, von genial bis grauenvoll, immer im Original, immer mit deutschen oder englischen Untertiteln, immer mittwochs, immer 21.00, immer „pay after“ (ca. 1,- Euro).

„Herbst – Monat der Komödie“ (Bitte Newsletter abwarten)

Donnerstag, 14.12.2006

Tanz-Theater-Performance: Shoko Ito mit „Tokyo Love Song“

Freitag, 15.12.2006

Tanz-Theater-Performance: Shoko Ito mit „Tokyo Love Song“

Samstag, 16.12.2006

Konzert: O T O N  Archaischer Free Jazz (HH)

Joachim Lützow   saxofone

Gunnar Lettow     spacebass

Stefan Happel     ebass

Hinnerk K Börnsen   spacedrums

Ein kompakter, dichter Sound zeichnet die Musik der Gruppe OTON aus. Treibend und pulsierend bewegt sie sich zwischen Free Jazz und Free Noise. Sofortkomposition in reinster Form. Authentisches, komplexes LIVE-Erleben in Echtzeit.

Dienstag, 19.12.2006

Lesung: „Mrozek fast live“ – der Club der Polnischen Versager und der Club Real liesen mal wieder Werke von Stanislaw Mrozek

Im Blickpunkt Mrozeks steht vor allem der Mensch in seinem gesellschaftlichen und kulturellen oder auch sittlichem „Kostüm“. Bei seinem Versuch, die Gesetze zu definieren, nach denen der Mensch in Kleingruppen oder in der Gesellschaft funktioniert, bedient er sich der Parodie ebenso wie des Pastiches. Mrozek erlangte sehr schnell den Titel des führenden polnischen Spötters, dem es meisterhaft gelang, die absurde Wirklichkeit der Volksrepublik Polen zu demaskieren, zu analysieren, und zu kritisieren. Sein Publikum verstand auf Anhieb sämtliche politischen Anspielungen, ja mehr noch, es suchte leidenschaftlich nach ihnen und fand sie auch dort, wo sie heute kaum oder gar nicht mehr erkennbar sind. Mrozeks Werk kreiste immer um die Politik. Er sprach wichtige gesellschaftliche Fragen an, doch appellierte er hierbei auch immer an die Ethik. Er untersuchte die menschlichen Verhaltensnormen, die so überdeutlich im Umgang mit anderen Menschen zu Tage treten und die zugleich gesellschaftlich, politisch und kulturell determiniert sind.

Mittwoch, 20.12.2006

Film: „polski film“

Polnisches Kino von klassisch bis neu, von genial bis grauenvoll, immer im Original, immer mit deutschen oder englischen Untertiteln, immer mittwochs, immer 21.00, immer „pay after“ (ca. 1,- Euro).

„Herbst – Monat der Komödie“ (Bitte Newsletter abwarten)

Donnerstag, 21.12.2006

Konzert: Christoph Teußl (Club Real) – ein österreichischer Superstar, diesmal solo (in jeglicher Hinsicht) und im Duo mit Georg (Club Real)

„hallo ihr lustigen leute vom club der polnischen taugenichtse

ich hab mit adam kurz gesprochen und wir haben so lose einen termin für ein weiteres konzert von mir ausgemacht, nämlich den 21. dezember, das ist ein donnerstag (adam hat zwar gemeint, da ist ja keiner mehr da, aber wer hört schon auf adam) und ich wollt fragen, ob das in ordnung geht (also terminlich mein ich, künstlerisch ist es eh nur eurer grenzenlosen grosszügig- und gutmütigkeit zu verdanken, dass ihr mich bei euch immer noch auftreten lasst)

ich würd mich auf jeden fall sehr freuen, es wird sicher wieder ein für meine verhältnisse super abend (georg und ich würden auch ein paar weihnachtslieder zum besten geben im duett) und wenn es ok ist, schick ich euch in den nächsten tagen ein paar infos in liebe, der club des polnischen christophs“

Die versprochenen Infos sind noch nicht angekommen, aber nach so einem Brief konnten wir nicht absagen, und freuen uns auf das letzte Konzert des Jahres im Club der Polnischen Versager.

Sonntag, 31.12.2006

Eine beschaubare, kleine aber feine Sylvesterparty mit DJ Mordel, DJ Manio, DJ Chirurg&Chirurgowa, DJ Bednara Tatarara, DJ Ckanckan, DJ Dyzio, DJ Adam und DJ faztaz

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